Kabarett Anakonda

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Presse

19. März 2018
Mit dem Schalk im Nacken
Seit über drei Jahrzehnten begeistert das Kabarett Anakonda seine Zuschauer

Auch nach 33 Jahren ist das Wormstedter Kabarett Anakonda nicht müde, sein Publikum und das Leben in den humoristischen Würgegriff zu nehmen. Das bewies die große Resonanz zur Jubiläumsshow in der fast ausverkauften Stadthalle. ...


Thüringer Allgemeine vom 19. März 2018

Mit dem Schalk im Nacken



13. März 2017
Anakonda füllte Decke-Pitter-Saal
Auf ihrer Thüringen-Tour legten das Kabarett Anakonda am Wochenende einen Zwischenstopp in Apolda ein. Im voll besetzten Saal "Decke Pitter" im Hotel am Schloß sorgte das Ensemble mit dem Stück "Von Handywahn bis Erdogan" für angestrengte Lachmuskeln im Publikum. Bereits am nächsten Samstag 19.30 Uhr stehen die vier Mitglieder wieder auf der Bühne, dann im Blankenhainer Schloss.

Thüringer Allgemeine vom 13. März 2017
"Anakonda füllte Decke-Pitter-Saal"


15.11.2016
Heimspiel für Anakonda

Novemberausgabe der Jubiläumsreihe bis auf letzten Platz ausverkauft
VON SASCHA MARGON, THÜRINGER ALLGEMEINE

Gemeinsam mit dem Wormstedter Kabarett Anakonda bestritt die ZLSG am Wochenende ihren Novembertermin, der monatlichen Jubiläumsreihe, zum 50-Jährigen Vereinsfest der Landessportgemeinschaft. Dabei blieb bei den über 65 Gästen kaum ein Auge trocken und deren Lachmuskeln wurden arg strapaziert. Die Kabarettisten hatten zum Heimspiel im Gemeindehaus ihr neues Programm mitgebracht: „Von Handywahn bis Erdogan", dass sie erst zum zweiten Mal aufgeführt haben. Dass dieses bei den Zuschauern gut ankam, zeigte sich am Applaus und die Künstler kamen um eine Zugabe nicht herum. Während im Dezember zwischen den Feiertagen das traditionelle Tischtennisturnier wieder stattfindet, wird im kommenden Monat auch eine Veranstaltung aus der Jubiläumsreihe nachgeholt. Diese musste im September aus organisatorischen Gründen verschoben werden. Das will man nun nachholen.

Kabarett Anakonda begeistert beim Kunstherbst in Rastenberg

Die Kleinkünstler der Wormstedter Kabarettgruppe um Roberto Töpfer, die vor vier Jahren ihr 25. Jubiläum und ihre mittlerweile 30. Saison gestartet hatten, nahmen mit Sketchen von gestern bis heute so ziemlich jeden Bereich des Lebens unter die Lupe. Denn: Nicht nur die Aktualität der Parodien, sondern auch das Beamtenwesen hat sich nicht verändert - "na ja, jedenfalls kaum geändert".

Über diesen vergnüglichen Abend voller Luftfahrten der Deutschen Bahn und mit Sketchen aus der Politik freuten sich die vielen Gäste, die nicht nur aus der Region Sömmerda eigens zu diesem Abend anreisten, aber auch der Förderverein der ehemaligen katholischen Kirche und Herr Petzak, der die Gäste begrüßte und allen einen heiteren Abend wünschte. Die Besucher kamen so in den Genuss einer 90-minütigen Show aus dem Leben und aus Erlebtem.

Aber auch ein mitdenkendes Publikum kam beim Kabarett Anakonda sehr gut an - genau wie das Kabarett beim Publikum. Und so gab es an diesem Abend nicht nur viel zum Schmunzeln, sondern auch viel Applaus.

Da wir uns mittlerweile in der Halbzeit des Kunstherbstes in Rastenberg befinden, waren in der historischen Begegnungsstätte viele Ausstellungsstücke der derzeitigen Ausstellung mit Malereien, Fotografien und Werken der vielen kleinen Künstler zu sehen, die neben den beiden anderen Ausstellungen am Rathausplatz noch bis zum Ende des Kunstherbstes in Rastenberg besichtigt werden können.

Michael Gröschner / 28.09.14 / TA

Anakonda begeisterte in der Stadthalle

Rund 230 Besucher ließen sich am Samstagabend in der Apoldaer Stadthalle vom aktuellen Programm des Kabaretts „Anakonda" verzaubern. Die Kleinkünstler der Wormstedter Kabarett-Truppe um Roberto Töpfer nannten ihr Programm „Auf die Schippe, fertig, los!" Und auf der Schippe hatten viele Platz – einschließlich der hiesigen Kommunalpolitiker. Das Publikum hatte sichtlich Freude am Auftritt der wohl  bekanntesten Kabarettistentruppe aus der Region, die ihre Opfer seit 25 Jahren von Wormstedt aus „würgt".



27.02.2012

"Anakonda" nahm die Politiker in den Würgegriff
Das Quartett brachte die 90 Besucher im Kulturspeicher in Leer am Freitagabend immer wieder zum Lachen.
VON KARIN EDEN LEER -


"Gute Besserung" wünschte die Kabarett-Truppe "Anakonda" den Tucholsky-Kulturbörsen-Besuchern am Freitagabend im Kulturspeicher in Leer. Mit satirischen Bosheiten, anzüglichen Anekdoten und albernem Klamauk brachte das Quartett die rund 90 Besueher zum Lachen und sorgte so dafür, dass es ihnen zumindest für zweieinhalb Stunden ganz gut ging. Tucho-Chef Hans Fricke kündigte die Vier an, die "aus dem Mekka des thüringischen Kabaretts, aus Münchengosserstädt" kämen, und verriet, dass das in der Nähe von Apolda liege. Kabarettist Roberto Töpfer hatte sich auf den Auftritt in Leer gut vorbereitet und begrüßtedas Publikum mit "Moin,
Moin". Prompt wurde er verbessert:"Hier sagt man nur einmal ,Moin'!" "Ich habe nichts gegen Politiker", sinnierte er später, "wir werden auch nicht über Politiker herfallen", schraubte er die Erwartungen der Besucher zurück. "Im Gegenteil, wenn ich etwas gegen Politiker hätte, würde ich es einsetzen." Mit solchem Wortwitz kam Töpfer gut bei
den Besuchern an.


FußballWeltmeisterschaft 1974 und Augsburger Puppenkiste habe man in der DDR im Westfernsehen verfolgt. Damals trugen die Nationalspieler noch deutsche Namen, die heutigen Spieler würde man vonihren Namen her doch eher der Blecharmee der Augsburger Puppenkiste zuordnen - und so hatte er den Bogen überraschend zwischen zwei Welten geschlagen .. Töpfer geriet ins Plaudern, über "Neger" und politisch korrekte Sprache, und die Überlegung, den Zeichentrickfilm "Das kleine Arschloch" mit richtigen Schauspielern zu verfilmen, mit Guido Westerwelle in der Hauptrolle. Dochder habe abgelehnt, das kleine Arschloch spiele er nicht, dafür sei er überqualifiziert. Und fast dachte man schon, ein Solokünstler sei auf der Bühne, lediglich von Florian Kalmring am Keyboard unterstützt, doch dann kamen noch Manuela Klaiber und Kay Steinhäuser hinter dem Vorhang hervor. Steinhäuser wechselte laufend die Rollen, war mal reaktivierter Arzt im Ruhestand, mal Polizist, mal Armutsgeld-Beantragender, und hatte stets die Lacher auf seiner Seite. Manche Sprüche waren ganz schön hart. Etwa der, dass die FDP jetzt gut Möllmanns Kenntnisse über den freien Fall gebrauchen könnte. ...


Wormstedts Würgeschlange
Von Dirk LORENZ-BAUER

Das Verhältnis zu Schlangen ist gemeinhin ein ambivalentes. Zumal dann, wenn es sich um eine mächtige "Anakonda" handelt. Selbige "würgt ihre Opfer" in kabarettistischer Manier seit 25 Jahren von Wormstedt aus. Alle überlebten - auch Bad Sulzas Bürgermeister Johannes Hertwig (CDU).

APOLDA/WORMSTEDT. Reich wird man als Kabarettist zumindest auf dem Lande nicht. Diese Vorahnung konnte auch in 25 Jahren "Anakonda" nicht widerlegt werden, sagt Roberto Töpfer. Der Lehrer für Mathematik und Physik versichert indes, bis heute dennoch viel Spaß beim Sticheln gegen das Establishment und mit dem Aufgreifen kleiner oder großer Unzulänglichkeiten des Alltags zu haben.Töpfer, der in Münchengosserstädt lebt, ist gewissermaßen seit der Geburt der Schlange in Wormstedt ihr kluger Kopf. Und er hat den unersetzlichen Blick fürs Lokalkolorit.

Jüngst traf sich die "Thüringer Allgemeine" anlässlich des Vierteljahrhunderts mit dem 48-Jährigen in dessen Probierstube für würzige Wortgerichte. Einige von diesen - sie werden heute neben Töpfer von Kay Steinhäuser, Jan Hüttenrauch, Manuela Klaiber sowie Florian Kalmring auf der Bühne serviert - stießen in all den Jahren so manchem Zeitgenossen übel auf.

Dass ihm 1995 unwohl war, daran kann sich Bad Sulzas Bürgermeister Johannes Hertwig (CDU) noch recht gut erinnern. Als Kreisverbandsvorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes schrieb er seinerzeit einen wütenden Brief, in dem er Töpfers Satz "Einige der Bürgermeister von Gemeinden bis zu 600 Einwohner haben einen Intellekt, der soweit reicht, dass sie den Quelle-Katalog als ihre anspruchsvollste Lektüre betrachten" aus dem Programm "Spur der Scheine" als geschmacklos und unverschämt anprangerte. Gestern feierte Hertwig seinen 57. Geburtstag - und blickte in Altersmilde auf den einstigen Skandal zurück: "Da ist doch wohl irgendwie jeder mal dran . . ." Die verbalen Scharmützel verhalfen "Anakonda" übrigens zum Durchbruch. Töpfer hatte nämlich einen Tippfehler im Hertwig-Schreiben zur Retourkutsche verarbeitet, was zum Brüller avancierte.

Gegründet wurde das Kabarett 1995 in der POS in Wormstedt, in der es eine Arbeitsgemeinschaft gab, die Töpfer leitete. Bis heute propt man dort. Weil die Kabarettisten in den Stücken quasi zum verbalen Würgeangriff übergehen, entschied man sich für den verheißungsvollen Namen "Anakonda". Gerade in der DDR war Fingerspitzengefühl bei der Themensetzung gefragt, um bei den Behörden nicht anzuecken.

Anders als heute konnte man das Publikum vor der Wende allerdings mit einer Meinung auf Kurs bringen, da alle beispielsweise den Mangel im Realsozialismus zu spüren bekamen. Wer das aufgriff, hatte schon gewonnen.

Heute, weiß Töpfer, hat man es mit einem breiten Meinungsspektrum und schier unüberschaubaren Facetten zu tun. Kurz: Der Kabarettist muss viel Erfahrung mitbringen. Und vor allem das Ohr ständig an der Masse haben.

Rund 700 Auftritte in der Region und darüber hinaus gab es bislang. Dass die Fangemeinde inzwischen recht groß ist, versteht sich ebenso. Die Jubiläumsveranstaltung (6. März, 19.30 Uhr, Stadthalle) ist mit 450 Gästen seit Wochen ausverkauft.

Und wo entwickelt Roberto Töpfer seine Ideen? Eigentlich fast überall, meist aber in der Probierstube für Wortgerichte im kühlen Souterrain seines Hauses. Ganze 14 Tage am Stück zieht er sich im Sommer dorthin zurück, um über neuen Stücken zu brüten, die schon so mancher lokalen Größe in der Vergangenheit einen heißen Herbst bescherten.

Es wurde ordentlich gelacht
 
Zum Abschluss der 17. Apoldaer Kabarett-Tage präsentierten die einheimischen Kabarettisten der ANAKONDA  ihr neues Programm "Lachgas ist aus".
 
APOLDA (sb). Die kabarettistische Würgeschlange aus dem Weimarer Land hat erneut zugeschlagen. Mit dem brandaktuellen Programm "Lachgas ist aus" sorgte das Wormstedter Kabarett ANAKONDA  am Samstagabend für ein gelungenes Finale der diesjährigen Kabarett-Tage. …

Der Auftritt des Wormstedter Kabaretts ANAKONDA  ist traditionsgemäß ein Besuchermagnet bei den Kabarett-Tagen im Schloss. Auch in diesem Jahr begeisterten die sympathischen Lokalmatadore mit viel Witz sowie Ideenreichtum. Globale und kommunale Themen werden im neuen Programm gleichermaßen aufgegriffen.

Neben amüsanten Einblicken ins Kanzlerinnenamt wird mit der Organspende eine nicht ganz ernst zu nehmende Lebensunterhaltshilfe präsentiert. Als Lachgaranten erwiesen sich am Samstag aber besonders die satirischen Hiebe gegen regionale Politiker. In kurzen Parodien auf den Alltag überzeugte das Kabarettisten-Quartett um Roberto Töpfer besonders durch seine Wandlungsfähigkeit und die gekonnt gestalteten mundartlichen Dialoge.

… Die verdiente Belohnung dafür - ein vergnügtes Publikum und ganz viel Applaus.

Das Leben im Würgegriff
Kabarett ANAKONDA zog in der Stadthalle vor allem über Promis vom Schlangenleder

Die ANAKONDA zeigte sich in Apolda wieder mit dem besten Appetit darauf, all das in den Würgegriff zu nehmen, worauf man im wahren Leben verzichten kann.

"Lachen ist ansteckend" lautete die These des "Professors", gespielt von Jan Hüttenrauch. Die Reaktion des Publikums am Samstagabend (03.03.07) in der Apoldaer Stadthalle bewies: Diese Annahme stimmt. Der Programmpunkt erwies sich als hervorragend geeignet, um brüllend vor Lachen in die Pause zu eilen und die Lachtränen zu trocknen.

"Alles nur Show?!" heißt das aktuelle Programm des Wormstedter Kabaretts ANAKONDA. Der Titel sollte zum Leben passen, erklärte Kabarettchef Roberto Töpfer. Und was passt besser zu einem Kabarett als das Leben selbst? Ob Beamter, Politiker oder Modezar - kaum ein Promi wurde von der Würgeschlange verschont.

Auch im 22. Jahr nach der Gründung stieß das freche Quartett auf eine ausverkaufte Stadthalle. Das zum Teil auf Apolda zugeschnittene Programm löste beim Publikum vielfach heftigen Beifall aus. Mit der Forderung nach einer Zugabe wurden die Kabarettisten belohnt und konnten eine weitere Probe ihres Könnens unter Beweis stellen. "Das haben wir gehofft", meinte Roberto Töpfer mit einem Augenzwinkern und fügte im selben Sinne hinzu: "Schließlich ist jedes Mitglied unseres Kabaretts ein kleines Genie."

Das Programm selbst kam mit frivolen, frechen und teils provokanten Elementen daher. Eines hatten sie jedoch gemeinsam: einen Funken Wahrheit. Ob Angela Merkel, Rüdiger Eisenbrandt oder Karl "Magerfeld"; ob regional bekannt oder weltweit berühmt - durch den Kakao gezogen wurden sie alle. Der bayerische Problembär Bruno und der "Mäzen der gepflegten Kommunikation", Edmund Stoiber, auch Michael Müller und Jan Ullrich sorgten im Publikum für feuchte Augen.

Die Themen zogen sich durch alle Bereiche des Lebens und brachten so manchen Besucher dazu, wissend zu lächeln, schließlich waren die meisten Szenen im wahren Leben, den alltäglichen Ärgernissen zu Hause. Dabei gingen die satirischen Einlagen selten unter die Gürtellinie.

"Gute Unterhaltung ist schwierig in dieser Zeit, es gibt zu viele Vorschriften", erläuterte Kay Steinhäuser als "Parry Hotter" und traf damit den Nagel auf den Kopf. Doch das Kabarett ANAKONDA bewies, das gute Unterhaltung mit Niveau kein Unding sein muss.
(kh)

Stich-Wort: Bissig
von André Hess

... Die Würgeschlange hat sich auch nach 20 Jahren nicht dem Zeitgeist des flach- und bisweilen blödsinnigen Comedy-Wahns angepasst. Treue beweisen die Fans mit ausverkauften Veranstaltungen. ...

Was sonst keiner sagt

Zum 20. Geburtstag der kabarettistischen Würgeschlange "ANAKONDA" passten Roberto Töpfer und seine Mitstreiter zwar nicht mehr in ihre Kostüme aus FDJ-Tagen.

Die Spaßvögel bewiesen aber, dass ihre frühen Sketche das Publikum immer noch begeistern.

Eigentlich war alles wie immer. Die Karten der Kabarettvorstellung von "ANAKONDA" verkauften sich im Vorfeld wie von selbst und auch im Publikum sah man größtenteils altbekannte Gesichter. Zur Jubiläums-Show der Wormstedter Kabarettisten war aber trotzdem alles ein bisschen anders.

Denn die rund 400 Gäste erwartete in der Apoldaer Stadthalle kein neuer Geniestreich rund um Lokalpolitik und Nachwehen der Bundestagswahl.

"Best Of" hieß das Zauberwort, mit dem Töpfer & Co. ihre Höhepunkte aus zwei Dekaden auf die Bühne brachten und das Publikum mitnahmen auf einen Streifzug durch 20 Jahre Bühnenerfahrung.

"Die ersten Jahre waren die politisch gefährlichsten", fasste Töpfer die frühen Jahre der 1985 als Schulprojekt gegründeten Kabarettgruppe zusammen.

Um ein Haar wäre die Reise der Würgeschlange schon früh wegen ihrer Spitzen gegen die DDR-Obrigkeit von den Bühnen des Landes verschwunden. Denn das Programm "Kleines Land ganz groß", in dem über "Erichs Bild" abgelästert wurde, zog den Zorn von Funktionären des Bezirkskulturkabinetts auf sich.

Nach einer Veranstaltung, bei der die Einstufung der Kabarettgruppe erneuert werden sollte, sahen sich die Kabarettisten plötzlich mit wütenden Funktionären konfrontiert. Gerade noch so konnten die Wormstedter den Kopf der "ANAKONDA" aus der Schlinge ziehen. "Wir haben damals auf der Bühne einfach das gesagt, was sonst keiner sagen durfte. Dadurch hätte das alles sterben können", ist sich Töpfer auch Jahre später noch der Brisanz jenes Auftritts bewusst.

Was folgte waren weitere Jahre in denen die Apoldaer über Kohl, Waigel und Merkel genauso lachten, wie einst über Honecker und Krenz.

So sind bis heute 18 Programme entstanden, mit denen die Kabarettisten Manuela Kleiber, Kay Steinhäuser, Jan Hüttenrauch und Roberto Töpfer seit 1993 jährlich zu den Dauerbrennern der Apoldaer Kabaretttage zählen.

Bei soviel kabarettistischer Erfahrung war es kaum verwunderlich, dass auch zur Jubiläums-Show die Pointen bissig wie immer auf dem Punkt saßen.

Die Vorbereitung des Galaabends der "ANAKONDA" bereitete den Kabarettisten dabei am wenigsten Kopfzerbrechen.

"Nach dreimal Lesen hatte ich die Nummern wieder drin. Und dabei große Angst davor", beschrieb Jan Hüttenrauch die 14-tägigen Proben.

Schwieriger gestaltete sich dann aber die Auswahl der besten Lacher, die von anfangs fast sechs Stunden auf ein publikumstaugliches Maß gekürzt werden musste.

Nach dem Applaus für "Bio´s Kochstudio" oder "Das Hooligan" befand ANAKONDA-Kopf Roberto Töpfer:

"Dieses Kabarett ist einfach ein geiles Hobby, mit dem wir mindestens in Liga zwei spielen."

Daniel GÄTHKE
10.10.2005

Politiker im Würgegriff
Wormstedter ANAKONDA begeistert Kabarett-Publikum

"Nach Günter Guillaume wäre Angela Merkel der zweite Ossi im Kanzleramt."

ANAKONDA-Spötter Roberto Töpfer sparte gestern nicht mit Seitenhieben auf die mögliche neue Kanzlerin. Bundes- aber auch lokale Politik stand im Mittelpunkt des neuen Programms "Nase, Hose, Tasche voll!"

Die Kabarett-Lokalmatadoren aus Wormstedt hatten bei den 13. Apoldaer Kabarett-Tagen wieder für einen ausverkauften Schloss-Saal gesorgt. Und das dankbare Publikum honorierte schlüpfrige Pointen ebenso wie durchdachte bissige Seitenhiebe.

Nicht immer blieben die Pointen allerdings oberhalb der Gürtellinie. Vor allem als es gegen Töpfers Lieblings-Zielscheibe, den CDU-Generalsekretär Mike Mohring, ging. Das Publikum feierte seine ANAKONDA nach kurzer Anlaufphase mit zunehmendem Applaus.

Heute beendet der Auftritt der Dresdner Kaktusblüte "Helle, heeflich, heemdiggsch" die 13. Apoldaer Kabarett-Tage.

(mok)

Würgeschlange wird 20 Jahre alt

APOLDA. Die Kassen sind leer und das Sparschwein ein vom Aussterben bedrohtes Tier. Über Hartz IV, fette Steuern und lokale Politik zogen die Kabarettisten von ANAKONDA im Apoldaer Schloss her.

Zu Gunsten der Flutopferhilfe präsentierten die bissigen Kabarettisten am 25.02.2005  im Apoldaer Schloss ihr aktuelles Programm "Kassa Blanka". Wie es sich für Auftritte in Apolda gehört, gab es auch diesmal derbe Schelten für die Lokalpolitik.

Egal ob Mike Mohrings "Rechenhilfe bis elf" oder Verstopfungen bei Entscheidungen im Stadtrat - Roberto Töpfer brachte damit das Publikum im Schloss-Saal gekonnt zum Lachen.

Kein Wunder, dass die Karten für den Auftritt im Vorverkauf bereits innerhalb eines Vormittages ausverkauft waren.

Die rund 1200 Euro Erlös aus der  Veranstaltung sollen im Flut geschädigten Südostasien beim Wiederaufbau helfen.

"Zwischen Weihnachten und Silvester kam mir die Idee, den Opfern der Flutkatastrophe mit Hilfe von ANAKONDA zu helfen", beschrieb Töpfer seine Idee des Benefiz-Kabaretts. Auch die Stadt trug ihren Anteil zur Hilfe bei und stellte den Saal  des Schlosses kostenfrei zur Verfügung.

Für alle Freunde wortgewandter Spitzen haben die fünf kabarettistischen Frohnaturen bereits weitere Asse im Ärmel. So wird ANAKONDA als Lokalmatador zu den Apoldaer Kabaretttagen im September ein neues Programm vorstellen.

"Die neuen Sketche schreiben wir aber erst im Sommer", gestand Töpfer, aus dessen Feder regelmäßig die größten Teile des Programms entspringen.

Ein besonderes Jubiläum feiern die Kabarettisten im Anschluss an die Kabaretttage. Das Best-Of-Programm "20 Jahre ANAKONDA" soll am 8. Oktober das Stammpublikum der bissigen Kabarettisten in die Stadthalle locken. Höhepunkte aus 20 Jahren Bühnenerfahrung werden dann die Lachmuskeln heftig strapazieren. Auswahl haben die Kabarettisten genug - stolze 18 Programme brachte ANAKONDA seit 1985 bereits auf die Bretter, die die Welt bedeuten.

"Ich bin heilfroh darüber, damals mit ANAKONDA angefangen zu haben", resümierte Töpfer die 20 Jahre auf der Bühne.

Vom spitzzüngigen Humor ANAKONDAS können sich alle Kabarettfreunde bereits am kommenden Freitag überzeugen.

Knapp 40 Restkarten warten noch an der Apoldaer Information auf ihre Besitzer und garantieren herzhafte Lacher.

Daniel GÄTHKE
TA vom 28.02.2005   

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