Kabarett Anakonda

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Jubiläumsprogramm

Jubiläen

Nörgelsäcke, Kalter Kaffee und die Wormstedter Würgeschlange
Das Kabarett Anakonda feierte seinen 30. Geburtstag mit vielen Gästen in der ausverkauften Apoldaer Stadthalle

„Seit 30 Jahren haben wir im Grunde nichts anderes getan, als auf diesen Abend hinzuarbeiten." Mit diesen Worten begrüßte Roberto Töpfer, Kopf der Kabarettgruppe Anakonda, am vergangenen Samstag das Publikum in der ausverkauften Stadthalle. Vom 18- bis zum 80- Jährigen hatte sich alles versammelt, um an der Jubiläumsveranstaltung teilzunehmen. Geboten wurde dem Publikum ein interessanter Rückblick auf drei Jahrzehnte Kabarett aus Wormstedt – verpackt in amüsante, kurzweilige Stücke.

 
 

Die Kabarettgruppe, die sich ursprünglich im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft gründete und den ersten großen Auftritt anlässlich eines Einwohnerforums in Wormstedt hatte, wurde mit den Jahren immer bissiger und hatte in den drei Jahrzehnten mehr als 20 Mitglieder. Seit der ersten Stunde dabei sind neben Roberto Töpfer auch Manuela Klaiber und Kay Steinhäuser, die am Sonnabend durch ihr großartiges schauspielerisches Talent überzeugten. Das jüngste Anakonda-Mitglied ist der 22-jährige Florian Kalmring, der vor allem für die musikalische Unterhaltung zuständig ist.

 
 

Nicht nur die „geliebten" Lokalpolitiker standen im Fokus der Kabarettisten, ebenso wurden am Samstag der öffentliche Dienst, die Polizei oder beispielsweise das Gesundheitssystem aufs Korn genommen. Das ehemalige Anakonda-Mitglied Jan Hüttenrauch ließ es sich nicht nehmen, für die Jubiläumsveranstaltung noch einmal mit seinen alten Kollegen für einen Sketch auf der Bühne zu stehen.

 
 

Weitere Geburtstagsgäste auf der Bühne waren das Kabarett „Die Nörgelsäcke" aus Gößnitz im Altenburger Land, Ulf Annel vom Kabarett „Die Arche" aus Erfurt sowie das Musikkabarett „Kalter Kaffee" aus Hildburghausen.

 
 
 

Das Besondere am Kabarett ist für Roberto Töpfer, dass es kein anderes Genre gibt, bei dem der Künstler so vielfältig gefordert wird. „Man ist Autor, Komponist, Schauspieler, Sänger und Regisseur, man hält sich teilweise an die Texte, teilweise muss man auch spontan  reagieren", erzählt er. Auch wenn es beim Kabarett oft scharfzüngig zugeht, gilt für das Kabarett Anakonda ein Ehrenkodex: „An der Gürtellinie ist Schluss", wie Töpfer berichtet. Besonders freut er sich immer wieder über die Breite des Publikums, das zu den Veranstaltungen kommt. „Vom Busfahrer bis zum Landrat, vom Hausmeister bis zum Doktor ist alles dabei", erzählt er.

 
 

Einer der schönsten Momente in seinen 30 Jahren als Kabarettist war für Töpfer das Auswärtsspiel an der Nordsee, bei dem sie trotz ihrer Unbekanntheit in dieser Region vor ausverkauftem Haus spielten. Einen besonderen Dank sprachen die Wormstedter Kabarettisten den zahlreichen Veranstaltern aus, die sie teilweise seit 30 Jahren regelmäßig einladen und damit für das Fortbestehen von Anakonda maßgeblich mit verantwortlich sind.

 
 

Töpfer ist dem Kabarett treu geblieben, weil es ihm Spaß macht. „Ich danke meinem Schicksal, dass es mir in die Wiege gelegt worden ist, die Leute zum Lachen zu bringen", erzählte er mit einem Lächeln.

Text: Elisabeth Wiesicke
Thüringer Allgemeine vom 30.03.2015
Fotos: Marco Busch (www.busch-mediendesign.de)

 
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